Himmlisch…, engelszart…, vergeistigt…

Was wie der Beginn eines weihnachtlichen Gedichts klingt, ist nichts anderes als die Übersetzung des Wortes „ätherisch“. Es ist zudem der erste Hinweis auf den leicht flüchtigen Charakter jener Stoffe, um die es heute gehen soll: Ätherische Öle.

Als wichtiger Bestandteil von Parfüms, Kosmetik, Reinigungsmitteln, Raumsprays oder Duftlampen sorgen sie in vielen Produkten für einen intensiven und angenehmen Duft. In der Vorweihnachtszeit ist dieser vor allem durch Orangen, Zimt und Tannennadeln geprägt.

Ihre Öle zu isolieren ist mitunter aber gar nicht so einfach. Schließlich werden sie von den jeweiligen Pflanzen gebildet, um zum Beispiel Schädlinge fernzuhalten, Insekten anzulocken oder sich gegen Krankheiten zu schützen. Es handelt sich also um äußerst wertvolle natürliche Substanzen, die besonders geschützt werden und mittels spezieller Verfahren den verschiedenen Pflanzenteilen (Blättern, Rinden, Wurzeln, Blüten usw.) entlockt werden müssen.

Die meisten ätherischen Öle werden durch Wasserdampfdestillation in einem geschlossenen Brennkessel gewonnen. Dabei wird Dampf durch das Pflanzenmaterial, z. B. die Tannennadeln, geleitet. Der Dampf nimmt die hochflüchtigen ätherischen Ölmoleküle mit sich. Das dabei entstehende Gemisch fließt anschließend durch ein Kühlsystem, wo es kondensiert und sich schließlich das Pflanzenwasser (Hydrolat) und das ätherische Öl bilden.

Orangen dagegen muss man etwas fester anpacken, um an ihre wertvolle Fracht zu kommen. Ihr Öl wird durch Kaltpressung gewonnen. Dabei werden die Schalen in waschmaschinenartigen Trommeln aufgeraspelt, um die „Ölbehälter“ der Schalen zu öffnen. Das Öl wird dann mit Wasser ausgewaschen, abzentrifugiert und gefiltert. Dabei sind reife Schalen von rund 300 Kilogramm frischen Früchten notwendig, um etwa einen Liter Orangenöl zu erhalten.

Wie das Ganze im kleinen, küchentauglichen Format aussehen kann, zeigt Ihnen dieses Video von Aktion Gesundheit:

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